Obwohl er die Berge direkt vor der Haustür hat, bekommt Thomas trotzdem jedes Mal strahlende Augen, wenn er einen steilen Klettersteig geht oder auf einem neuen Gipfel steht. Als komoot Pioneer ist er regelmäßig auf Entdeckungstour, um euch die schönsten Orte seiner Heimat empfehlen zu können. Hier erzählt er uns, warum er seine Leidenschaft zum Bergsteigen vergleichsweise spät entdeckt hat und wie seine perfekte Tour aussieht.
Hallo Thomas! Erzähl uns doch kurz, wer bist du?
Tja, ich bin Thomas, 36 Jahre alt und wohne in Vorarlberg, dem westlichsten und zweitkleinsten Bundesland Österreichs. Ich arbeite in der Online-Marketing-Branche und habe deshalb das Handicap, wie viele uns, dass ich quasi den ganzen Tag sitze und deshalb die Bewegung doch deutlich zu kurz kommt.
Aufgrund eines ernsten Bandscheibenvorfalls und der anschliessenden OP vor einigen Jahren wurde mir dann nahegelegt, das Laufen, mein damaliges Lieblings-Hobby, an den Nagel zu hängen. Es musste also ein Ersatz her. Ich habe dann irgendwann das Bergwandern für mich entdeckt. Zu selben Zeit habe ich auch einen tollen Blog eines Landsmannes mit vielen mir total unbekannten Touren und – Trommelwirbel – komoot entdeckt. Der Blog diente als Inspiration und komoot seit damals als Navigation.

Hohe Berge und grüne Wiesen – Thomas schätzt die Vielseitigkeit von Vorarlberg
Was magst du an der Gegend, in der du wohnst?
Vorarlberg ist nicht unbedingt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, hat aber zwei entscheidende Vorteile. Einerseits ist die Lebensqualität sehr hoch, es ist nicht stressig, hat aber alle Annehmlichkeiten des modernen Lebens und eine perfekte Lage zum Erkunden von Europa. Was Natur angeht, haben wir ein bisschen von allem: Schöne Grünflächen im Tal, im Norden den schönen Bodensee, im Osten und Süden unsere Berge mit perfekt präparierten Wanderwegen und Ski-Strecken. Ich mag diesen Mix sehr gerne und würde ihn nicht missen wollen.
Was bedeutet es für dich, in Bewegung und draußen zu sein?
Ich würde es mit einem Mix aus 20 Prozent sportlicher Herausforderung, 30 Prozent körperlichem und seelischem Ausgleich sowie 50 Prozent Endorphinen beschreiben. Endorphine deshalb, weil ich es liebe, neue Touren zu entdecken. Diese Gefühl erinnert mich immer ein wenig an Weihnachten als Kind beim Geschenke auspacken.

So sieht es aus, wenn Thomas mal wieder Endorphine produziert.
Wie sieht eine perfekte Tour für dich aus?
Ich liebe es mich in meiner unmittelbaren Umgebung zu bewegen und an Orten, die ich eigentlich großteils schon lange kenne, immer wieder Neues zu entdecken. Vieles liegt bei mir fast vor der Haustüre, allem voran natürlich unsere Alpen. Meine persönliche Formel könnte also lauten:
Wenig Aufwand + große Augen = ganz nach meinem Geschmack.
Vielen Dank, Thomas. Viel Spaß auf deinen weiteren Entdeckungen!
Thomas hat uns auch seinen Lieblingshighlights verraten:
Hohe Kugel
Ist für Außenstehende vermutlich kein Weltwunder, aber da mein Hausberg, muss er hier natürlich an erster Stelle erwähnt werden. Er ist auch für ziemlich unsportliche Zeitgenossen problemlos über schöne Wanderwege erreichbar. Von lang und flach bis kurz und steil ist alles möglich. Außerdem hat er trotz seiner relativ geringen Höhe und der Talnähe ein sensationelles Panorama in alle Himmelsrichtungen – kein Baum oder Hügel, der das tolle Panorama stören würde.
Tipp: Bei guter Kondition vom Gasthof Millrütte aus direkt durch den Wald in ca. 45 Minuten zu erreichen und dann den Sonnenaufgang genießen. Oder Sonnenuntergang. Oder Beides.
Ebenfalls wunderschön finde ich das Winterwandern von Fraxern über die Alpe Maisäß hoch zum Gipfel – speziell mit Schneeschuhen und an klaren Wintertagen kaum zu überbieten.
Berggasthof Aescher
Wie das ganze Alpsteingebiet an schönen Tagen konkurrenzlos schöne Bergkulisse: Hier findet man alles, was man sich von einer Bergtour nur wünschen kann und das in Schweizer Perfektion. Von Alphornbläsern, über singendene Wanderer und freilaufende Ponys und Kühe, kristallklare Bergsehen und Alpenpanorama soweit das Auge reicht. Da ist alles dabei was man sich wünschen kann. Natürlich hat sich das mittlerweile rumgesprochen und man ist selten alleine – muss man trotzdem gesehen haben.
Schluchtenkuppel Frödisch
Auch so ein kleines verstecktes Juwel in unmittelbarer Talnähe. Wenn man einige Kilometer den Fluss Frödisch entlang Richtung Berge wandert, stößt man bald auf eine sehr schöne kleine Schlucht die an einem schönen Wasserfall endet, der über viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte hinweg eine große Kuppel in den Berg geschliffen hat. Speziell an heißen Sommertagen sehr schön.
Unter dem Wasserfall kann man im Hochsommer prima schwimmen, allerdings nur bei sehr heissem Wetter, da das Flusswasser wirklich absolut eiskalt ist. Neugierige können dem Flussverlauf noch viele Kilometer folgen, bis er sich mit dem Panorama-Rundweg kreuzt, auf dem man ein paar hundert Meter höher das kleine Flusstal umrunden kann.
Bocksberg-Steig
Ich bin ein Fan von unkomplizierten Wanderungen ohne viel Anreise-Aufwand. Der Bocksberg ist ein kleiner, unscheinbarer Berg in der Nähe des Rheintals, den eines auszeichnet: Er ist extrem vielseitig. Hier findet man nur zehn Minuten vom Tal entfernt alles was man sonst nur in vielen Einzeltouren vorfindet: Gratwanderungen, kurze Klettersteige, schwindelige Felsen-Leitern, wunderschönes Rundum-Panorama auf dem Gipfel, saftige Wiesen – und das alles in nur circa eineinhalb Stunden Gehzeit.
Pioneers sind die aktivsten Mitglieder bei komoot, sie sind ständig auf der Suche nach spannenden neuen Orten und markieren diese als Highlights, damit auch andere sie entdecken können. In unserer Pioneers-Serie stellen wir die bemerkenswertesten Pioneers persönlich vor.
Was sind die schönsten Orte und Trails in deiner Gegend? Markier sie als Highlight und werde ein komoot Pioneer.
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