Dürfen wir vorstellen? Alison Tetrick: Cowgirl und bekennender Wissenschaftsnerd, Kommunikationsexpertin, Schädel-Hirn-Trauma-Überlebende – und jetzt komoot Ambassador für Rennrad und Gravelbike.
Wenn wir die vielen Seiten der gebürtigen Kalifornierin Alison Tetrick beschreiben sollen, wissen wir gar nicht, wo wir anfangen sollen – und damit meinen wir noch nicht einmal das Radfahren!
Sie wuchs auf einer Rinderfarm auf, studierte Biochemie an der Uni und nahm erfolgreich an Triathlons teil. Radrennen wollte sie eigentlich nur zum Training für den Triathlon fahren, gewann aber gleich die ersten, bei denen sie antrat. 2008 nahm sie an einem Trainingscamp im Olympic Training Center von Colorado Springs teil, bekam prompt einen Profi-Vertrag und fuhr anschließend in der UCI Women’s World. 2010 stürzte sie bei einem Rennen schwer und erlitt dabei ein Schädel-Hirn-Trauma, das anfangs nur als leichte Gehirnerschütterung diagnostiziert wurde, von dem sie sich aber erst nach mehreren Jahren ganz erholen sollte. Neben den Straßenrennen fuhr sie immer mehr Gravel, unter anderem ein episches Radabenteuer entlang der Seidenstraße in Kirgisistan. Wenn sie heute aufs Rad steigt, geht es ihr dabei immer noch ums Trainieren, aber auch darum, neue Straßen und Wege zu entdecken und die ganze Freiheit des Reisens auf zwei Rädern zu nutzen.

Wir freuen uns riesig, Alison an Bord zu haben, und sind schon ganz gespannt darauf, ihre Abenteuer bei komoot zu präsentieren. Und hier gibt’s noch ein paar mehr Infos zu dieser außergewöhnlichen Frau – von ihr selbst.
We’re pleased to have Alsion on board and are super excited to host her adventures on komoot. Here’s a little more about the woman herself…

Beschreib dich selbst in drei Worten

Cowgirl. Wissenschaftlerin. Entdeckerin.

Was war das Seltsamste, was du je auf einer Tour gegessen hast?

Austern und Sancerre. Oder … fermentierte Stutenmilch (Kumys) in Kirgisistan.

Was war der seltsamste Bekleidungsausrutscher, den du je gesehen oder selbst erlebt hast?

Das war beim Zeitfahren, als ich noch Straßenrennen gefahren bin. Ich war mit vollem Tempo unterwegs, als der Reißverschluss meines sehr „Aero-Skinsuits“ kaputt ging. Er öffnete sich langsam von unten nach oben, während er am Hals fest verschlossen blieb. Bei jedem größeren Atemzug ging er ein Stück weiter auf und am Ende des Zeitfahrens war der Anzug wie ein Fallschirm aufgeblasen und stemmte sich so gegen den Wind, als wollte er mich abbremsen, weil ich wie eine Rakete ins Ziel geschossen kam. Ich hatte zum Glück einen ziemlich schicken Sport-BH an, aber als ich auf die Ziellinie zukam, bemerkte ich, wie die Rennfotografen mich verstört ansahen und ihre Kameras zur Seite nahmen. Niemand musste diesen fahrenden Fauxpas beim Überqueren der Ziellinie sehen. Der Sprecher bemerkte, das sei ja mal eine interessante Alternative zur Bremse. Ich gewann das Zeitfahren trotzdem. Der Extra-Widerstand hat meiner Leistung scheinbar sogar gutgetan, wenn auch mein Ego ein paar Schrammen abbekommen hat.

Scheiben- oder Felgenbremsen?

Scheiben.

Kannst du uns etwas über deine eindrucksvollste Tour bisher erzählen?

Oh, das ist eine schwere Frage. Da gibt es mehr, als ich zählen kann. Für mich ist jeder Tag auf dem Rad, also fast jeder Tag, der beste Tag überhaupt. Die eindrücklichsten Erinnerungen habe ich aber wahrscheinlich an meinen Bikepacking-Trip in Kirgisistan mit Specialized, CyclingTips und Serk Cycling. Wir fuhren auf der Seidenstraße, tagelang völlig abgeschieden von der Welt. Wir kamen uns vor wie auf einer Reise durch Narnia: Durch immer neue Königreiche und immer neue Welten, die alle komplett überwältigend waren. Das konnte nicht das wahre Leben sein. Wir kletterten auf Pässe mit über 4000 Metern, fuhren durch Wüsten,rote Felsgebirge und üppige Täler. Es kam mir vor, als würde ich jeden Tag durch sieben Nationalparks fahren und keiner von ihnen sah aus wie der andere. Das war ein wunderbarer Moment, in dem ich mich von der Welt lösen musste: fernab von meiner To-Do-Liste und meinen Trainingsplan die mentale Herausforderung annehmen, mich einfach fallen zu lassen und alles aufzunehmen. Für nichts in der Welt würde ich diese Reise eintauschen.

Schauen wir mal nach vorne: Welche Pläne hast du noch für das Jahr?

Dieses Jahr ist interessant, weil so viel in der Luft hängt, was Veranstaltungen angeht. Aber jetzt nehme ich jeden Tag wie er kommt. Ich freue mich darauf, neue Straßen und neue Zielfahrten zu entdecken. Ich möchte auch ein paar Entdeckungstouren in die Eastern Sierra unternehmen, zu Fuß und auf dem Rad. Ich meine: heiße Quellen, hohe Berge und weite Landschaften? Ja, da freue ich mich drauf.

Was ist das ungewöhnlichste Teil in deiner Werkzeugtasche?

Ein Flachmann mit Bourbon. Man weiß ja nie.


Was motiviert dich, rauszugehen und Neues zu entdecken?

Ich würde sagen, es ist eine Mischung aus mehreren Dingen, die ich mir wünsche: die Welt sehen, ganz ich selbst sein, mit der Natur in Verbindung kommen und mich selbst herausfordern.

Warum empfiehlst du komoot?

Für Abenteuer und für die Highlights. Ich liebe es, meine Fahrten zu planen aber auch, das Wissen über meine Umgebung und neue Entdeckungen auf Tour mit anderen zu teilen. Ich nutze die Highlights, um herauszufinden, wo es Wasser gibt, wo die epischen Anstiege und schönsten Aussichten sind und wo ich die besten Snacks bekomme.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.